Histamin-Intoleranz

6 Kommentare Publiziert am von Martin S.

Wenn Lebensmittel, wie Rotwein, Hartkäse oder Schokolade nicht vertragen werden, finden normale Allergietests meist keine Ursache. Das die Reaktionen dennoch einer Allergie sehr ähnlich sind, liegt an der hohen Konzentration von Histamin in diesen Lebensmitteln.
Histamin kann die allergische Kettenreaktion auslösen. Die Betroffenen leiden sehr stark darunter. Typische Reaktionen sind:

  • eine verstopfte oder rinnende Nase, Zungenbeschwerden, Magen-Darm Beschwerden,
  • Durchfall oder weicher Stuhl, Übelkeit, Krämpfe, Asthma, Migräne,
  • Blutdrucksenkung,
  • erhöhter oder unregelmäßiger Puls, Ödeme, Augenschwellungen,
  • Gliederschmerzen
  • und Hautreaktionen.

Histamin ist ein Abbauprodukt eines natürlichen Eiweißbausteins, nämlich der Aminosäure Histidin. Dieses Molekül wird vom Körper selbst produziert, in bestimmten Zellen gespeichert und als chemischer Schalter genutzt.
Histamin wird im Körper als Botenstoff zur Beeinflussung wichtiger Prozesse bei Abwehrreaktionen des Immunsystems, Steuerung der Magensaftproduktion, der Motilität von Magen und Darm, Beeinflussung von Herzfrequenz und Gefäßspannung, der Regulation des Wach-Schlaf-Rhythmus und der Körpertemperatur eingesetzt.
Die Wirkung von Histamin ist lokal, d.h. es wird immer dort freigesetzt, wo der Effekt gewünscht ist. Damit diese Reaktion unter Kontrolle bleibt, muss Histamin sehr schnell wieder abgebaut werden. Hierfür ist das Enzym Diaminooxidase verantwortlich.

Eine Reihe von Nahrungsmitteln enthält selbst viel Histamin, das während der Herstellung entsteht. Damit es im Körper keinen Schaden anrichten kann, wird es normalerweise sehr schnell abgebaut. Das dafür verantwortlich Enzym, die Diaminooxidase (DAO) wird unmittelbar in der Darmschleimhaut in großen Mengen gebildet wird.

Einige Menschen haben eine angeborene zu geringe Produktion der Diaminooxidase und sind daher von Geburt an Histamin-Intolerant.
Oft entsteht die Histamin-Intoleranz auch erst in einem späteren Lebensabschnitt. Dann ist die Produktion der Diaminooxidase vermindert oder Ihre Funktion beeinträchtigt, weil der Darm geschädigt ist oder die Versorgung mit Vitaminen und Spurenelementen nicht ausreichend ist.

Dies ist bei einer zunehmenden Zahl von Menschen der Fall und meist bedingt durch einseitige Ernährung, den Lebensstil oder chronische Entzündungserkrankungen.
Helfen kann eine Umstellung der Ernährung und Darmsanierung. Hier gibt es spezielle Kuren, die dem Darm helfen, sich zu umfassend zu regenerieren.

Weiter ist es wichtig, eine ausreichende Vitamin und Spurenelemente Versorgung für die Diaminooxidase sicher zu stellen. Sie benötigt insbesondere B-Vitamine, Vitamin C und Zink. Das gelingt mit einem Standard Vitamin-Präparat nur ungenügend. Es sollte ein Produkt gewählt werden, das speziell auf diesen erhöhten Bedarf Rücksicht nimmt. Es sollte mehrfach am Tag eingenommen werden können, damit eine optimale Aufnahme auch im geschädigten Darm möglich ist.




6 Bewertungen für Histamin-Intoleranz .

  1. Xaver sagt:

    Toller, informativer Artikel! Ich leide selbst auch an einer Histaminose und finde, dass die Darmgesundheit an erster Stelle steht, wenn man die HIT „mildern“ möchte. Übrigens blogge ich auch über meine Erfahrungen und gebe Betroffenen Tipps.

    Liebe Grüße
    Xaver

  2. Jutta Pelzer sagt:

    Danke für den Artikel. Leider wollten meine verschiedenen Ärzte nicht glauben, dass die Ödeme von der Histaminintoleranz kommen. Selbst in der Hautklinik sind sie mit den Auswirkungen völlig überfordert. Ich musste im letzten Jahr 3mal mit Allergieschock ins Krankenhaus und ich fühlte mich von meinen eigenen Ärzten leider nicht ernstgenommen. Mein Heilpraktiker hat allerdings großes Verständnis und hat die Ursache erkannt.

  3. Wolfgnang Hösch sagt:

    „Wenn Lebensmittel, wie Rotwein, Hartkäse oder Schokolade nicht vertragen werden, finden normale Allergietests meist keine Ursache. Das die Reaktionen dennoch einer Allergie sehr ähnlich sind, liegt an der hohen Konzentration von Histamin in diesen Lebensmitteln.“

    Ist Ihnen ein ordentlicher Internet-Auftritt wichtig? Dann schreiben Sie bitte „Das“ mit Doppel-S: Dass…
    …und frischen die Regel hierfür nochmals auf.

    MfG W. Hösch

    • B. Buch sagt:

      Na, ja, wenn man Wolfgnang heißt …

    • U.Prokop sagt:

      Es gibt eben immer Personen, welche sich an (Schreib-) Fehlern der Anderen aufwerten. Traurige Gestalten !

    • Angelika Grassal sagt:

      Sehr geehrter Herr Wolfgnang Hösch, solche Klug-daher-Redner wie Sie hat die Welt eigentlich schon genug. Wichtig ist für Betroffene der Inhalt eines Artikels. Apropos: heißen Sie wirklich „Wolfgnang“?
      Herzlichen Glückwunsch

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